Dienstag, 4. Januar 2011

Bundeswehr - Disziplin oder Qual?

Ich begrüße euch meine lieben Leserinnen und Leser!


Heute gibt es von mir einen neuen Blog zu einem ganz neuem Thema. Es geht diesmal nicht um mich als Person, jedenfalls nicht direkt. Sondern stattdessen um ein Thema dass sicher in vieler Munde ist, gerade momentan da es auch in den Medien immer wieder ein Thema ist.







Ja es geht um die Bundeswehr, die "Pflicht-Dienstzeit" für junge Männer, die Einige sicher hier schon hinter sich haben und Andere vielleicht noch aktiv dabei sind.


Ich selber war bereits bei der Bundeswehr, habe allerdings lediglich die AGA (Allgemeine Grundausbildung) abgeleistet. Dazu aber später mehr. Ich werde im Folgenden auch meine persönlichen Erlebnisse, Eindrücke und Gedanken einfließen lassen, die ich während meiner Dienstzeit erlebt und erfahren habe. Allen Lesern möchte ich vorab sagen, dass ich hier in diesem Blog nicht durch die "Blume" sprechen möchte, sondern einige heikle Themen direkt ansprechen werde. Ihr solltet also euch darauf einstellen, dass hier durchaus eine sehr angeregte Diskussion entstehen kann, zumindest würde ich mich darüber freuen wenn Ihr hier eure Meinungen und Erfahrungen hinterlassen würdet. Dafür habt ihr am Ende des Artikels ja im Kommentarfeld genügend Platz!


Zum Anfang möchte ich mehr oder weniger kurz anreißen wie ich letztendlich zur Bundeswehr gekommen bin. Meine Musterung hatte ich damals mit 17 Jahren. Ich muss zugeben dass ich zu dieser Zeit noch nicht wusste ob ich nun einmal zur Bundeswehr gehe möchte oder nicht. Die Musterung überstand ich somit nach Pinkelprobe, dem berühmten "Eierschauckeln" und anderem Kram auch ohne nennenswerte Probleme und wurde am Ende als "T2" (ohne größere Einschränkung einsetzbar) eingeordnet, sprich die Kategorie die meistens vergeben wird. Nach der Musterung kehrte erstmal Ruhe ein und ich hörte nichts weiter vom Bund. Irgendwann, als ich gerade mit meinem Fachabi angefangen hatte, bekam ich Post vom Bund mit meinem Einberufungstermin. Diesem widersprach ich natürlich, da ich ja mein Abi abschließen wollte. Das klappte soweit auch problemlos. Am Ende meines Abis schaffte ich direkt den Sprung in das Berufsleben. Kurz nachdem ich dann bei der SiTEL GmbH angestellt war bekam ich wieder Post mit einem erneutem Einberufungstermin. Auch diesem widersprach ich, bzw. meine Firma kümmerte sich darum. So weit - so gut! Dann im Jahr 2009 erhielt ich Post und wieder, ihr ahnt es, war ein Einberufungstermin gesetzt worden. Dieses mal sollte es der 1 April 2009 sein. Mein Arbeitgeber versuchte mich noch durchzuboxen, leider diesmal ohne Erfolg. Der Aufschub wurde abgelehnt, da ich mittlerweile unbefristet angestellt war, und somit für mich keine Gefahr bezüglich meines Arbeitsplatzes bestand. Mehr oder weniger begeistert ging es dem 01 April entgegen. Dann war es endlich soweit. Ich hatte alles gepackt was auf dem Einberufungsbescheid stand und war zur Abreise bereit. Jens, mein bester Kumpel, fuhr mich daraufhin zusammen mit Jule, eine sehr guten Freundin, zum Bahnhof und nach einer Verabschiedung fuhr ich meinem Ziel entgegen. Das Ziel sollte Holzminden, die Stadt der Düfte, sein.


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Haupteingang Kaserne Holzminden

So...jetzt nachdem meine Anreise geglückt war, begann der erste Tag für mich bei der Bundeswehr. Mein erster Eindruck als ich den Fuß in die Kaserne setzte war sehr gemischt. Auf der einen Seite war ich vom Ausmaß des Kasernengeländes und der Bundeswehrfahrzeuge die direkt am Eingang standen ziemlich beeindruckt. Auf der anderen Seite fühlte ich mich sehr unwohl da ich das Gefühl hatte, als würde man mich vom ersten Schritt an beobachten. Einem Kameraden folgend, lief ich durch das Gelände zu einem Gebäude vor dem bereits "Rekrutenbegrüßung" auf einem Schild geschrieben stand. Diese Begrüßung hatte aber am Ende wenig mit einer Solchen zu tun. Zuerst durften wir einen sehr umfangreichen Fragebogen ausfüllen bei dem allerlei Sachen über unsere Schulbildung und Ähnliches abgefragt wurden. Als ich meinen Bogen von dem Hauptgefreiten entgegen nahm fing der Spießrutenlauf für mich bereits an. Ein anderer Gefreite direkt daneben frug mich, wie ich den herumlaufen würde und, dass Leute wie ich direkt wieder aus der Bundeswehr geworfen werden müssten. Ich muss dazu sagen, dass ich vom Kleidungsstil eher den HipHop Stil bevorzuge; sprich lässig, weit und so protzig wie es halt geht. Jedenfalls stieß ich damit auf wenig Gegenliebe seitens der Anwesenden. Nachdem ich diese Kommentare einfach ignorierte, und am Ende meinen Bogen abgegeben hatte, ging es weiter zu diversen Stationen wie Gasmasken anprobieren, ersten Belehrungen, Zimmereinteilung und schließlich das absolute "Highlight" des ersten Tages: die Einkleidung.




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Marsch zur Einkleidung


Jeder der schon einmal bei der Bundeswehr war, wird sich daran garantiert erinnern wie das Gefühl war, dass man dort hatte. Zum einem stundenlang dort herumstehen und darauf warten, dass man endlich seine Klamotten bekommt und wieder gehen kann. Zum Anderem dieser permanente Druck von den "Soldaten" sobald man auch nur mit dem Finger gewackelt hatte. Nun leider ging die Einkleidung eben Alles nur nicht schnell. Erschwerend kam hinzu dass es bullig warm war und wir nahezu "zerlaufen" waren während des Wartens. Die Beine taten weh, der Rücken schmerzte vom kerzengerade stehen und die Gefreiten hatten Ihren Spaß daran uns mit ihren Rangabzeichen und dem Nato-Alphabet zu nerven. Dass dort irgendwann kein Platz mehr für sinnvolle Aussagen aus meinem Mund und denen der Kameraden war, ist sicher verständlich. Jedenfalls sollte es dann doch irgendwann soweit sein und wir bekamen unsere Ausrüstung. Diese verteilte sich auf einen Seesack, die Kampftragetasche und dem Tarn-Rucksack. Mit diesen 3 Gepäckstücken die zusammen gut und gerne ihre 40-50 Kilo hatten ging es dann quer durch die ganze Kaserne im Gleichschritt, als Gruppe zum Gebäude indem sich unsere Stuben befanden. Ich kann mich sehr gut daran erinnern wie ein Kamerad, der ein wenig mehr Gewicht auf den Rippen hatte, seine Mühe hatte damit dieses ganze Gepäck tragen zu müssen. Mehrmals auf dem Weg sah es aus als würde er jeden Moment zusammenbrechen oder umkippen. Er selber fragte und schon mit keuchender Stimme ob es möglich wäre, dass ihm jemand helfen könnte dabei, aber dies wurde kategorisch abgelehnt von unseren "Vorgesetzten". Auch wenn er um eine Pause oder Ähnliches bat, wurde er stattdessen von dem Oberfeldwebel lediglich angeschrien, dass er sich nicht so anstellen solle. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich weiß dass es dort um Disziplin geht, aber ich habe mich nicht nur in diesem Moment gefragt: Wo hört Disziplin auf und wo fängt Qual an? Irgendwie haben wir es dann doch noch geschafft und auch ich hatte sehr zu kämpfen. Am Abend sah ich das Ausmaß der Tortour an meinem eigenem Körper. Überall hatte ich lila Quetschwunden von dem Gepäck dass ich mir um die Schulter geworfen hatte. Die ersten beiden Tage konnte ich kaum sitzen, liegen oder sonst etwas machen aufgrund dieser Striemen, diversen Schürfwunden und blauen Flecken die lange nicht mehr blau waren. Aber ich biss die Zähne zusammen, schließlich wollte ich ja durchhalten. Allerdings sollte dies zu einem Dauerzustand werden, der teilweise nichtmal über das Wochenende ausheilen konnte. Und wenn man mal krank war dann bekam man keine Behandlung sondern irgendwelche Medikamente hinterhergeworfen von einem Arzt der eine Schande für sein Berufsbild war. Das Allheilmittel war während der Bundeswehrzeit ohnehin "Voltaren". Das gab es gegen alle Gebrechen. Angefangen beim Husten, Halsschmerzen, offene(!) Wunden; eigentlich gab es nix was laut Ansicht des Arztes "Voltaren" nicht heilen könnte...


Nachdem die ersten Tage dann doch extrem anstrengend waren und man eigentlich kaum noch kriechen konnte, hatten wir dann das erste Mal "Unterricht". Ja man hat bei der Bundeswehr so etwas wie Schule. In diesen Stunden wurden uns viele Sachen näher gebracht die mehr oder weniger mit unserer Ausbildung zu tun haben sollten: Dinge die wir befolgen mussten, Dinge die wir zu unterlassen hatten, Werte eines Soldaten und so weiter und so weiter.




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Holzminden Ausbau des Sportgeländes der Kaserne



Da kommen wir jetzt schon zu einem ersten großen Punkt den ich nicht auslassen möchte. Unser Hauptmann hat uns damals ganz groß gepredigt, dass rechtsextreme Tendenzen oder Ähnliches in keiner Form geduldet werden bei der Bundeswehr und falls er jemanden erwischen würde der eben solche Tendenzen aufweist, dass dieser dann umgehend bestraft werden würde und Rede und Antwort stehen muss. Mal ganz ehrlich...als ich das gehört habe das erste Mal, hab ich innerlich dermaßen gelacht, dass meine Herz von der Vibration fast aus dem Pulschlagtakt gekommen wäre. Ich meine sind wir mal ganz ehrlich. Gibt es auch nur eine einzige Kaserne in der nicht solch braunes Gesocks herumläuft? Von unseren "tollen" Oberfeldkampfzwergen die wir hatten war die Hälfte sowas von "Rechts" dass ein Blinder das sehen würde. Ich meine wir waren zwar alles nur Rekruten und hatten nicht viel zu sagen, aber Augen mit denen ich zum einem, diverse Tattoos erkennen und zum anderem "Thor Steinar" Klamotten sehen konnte habe ich trotzdem. Es war kein Einzelfall, absolut nicht. Das jedenfalls ist der erste Punkt der mich denken lässt dass dieser ganze Bundeswehrkram absolutes Geheuchel ist. Da lügt sich der Eine mehr in die Tasche als der Nächste.


Eine andere Sache die mir auch wieder und wieder aufgefallen ist, dass zumindest in meiner Kaserne das "Doping" nicht unbeliebt war. In unserem Zug gingen damals öfter mal diverse Aufputschmittel umher. Ich kenne mich damit nicht aus muss ich zugeben, und ich kann nicht wirklich sagen was es war, da es mich selbst nicht interessiert hat. Viele der Rekruten haben sich irgendwelches Pulver in Getränke gemischt und nach deren eigener Aussage sollte es dem Muskelaufbau dienen und schmerzlindernd sein. Mir war das damals zu suspekt, und ich hatte auch keine große Lust mit solchem Zeug erwischt zu werden und hab es deshalb gelassen. Aber die Leute die sich diesen Kram rein gezogen haben sind genau die, die eine große Fresse haben wenn andere Leute wie ich mal Probleme hatten mit dem Drill Schritt zuhalten. Dafür hatte ich mir auch kein Zeug eingeworfen um mein Durchhaltevermögen zu erhöhen. Für mich hatte das also irgendwie wenig mit der berüchtigten Kameradschaft zu tun die bei der Bundeswehr immer so hoch angepriesen wird.




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Vereidigung oder Ähnliches


Letztendlich habe ich zu Beginn meiner Bundeswehrzeit einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung gestellt und diesem wurde kurz vor Ende der AGA auch zugestimmt. Sodass ich die Bundeswehr dann verlassen durfte. Selbst das wurde mir dann am Ende immer wieder mit Schikanen verdorben sodass auch meine letzten Tage zur Zeit der Auskleidung der blanke Horror waren. Da musste man wirklich jedem nochmal ordentlich in den Allerwertesten kriechen damit man auch so schnell wie möglich gehen konnte.


Zusammenfassend möchte ich meine Erfahrung nochmal so beschreiben: Ich denke, dass bei der Bundeswehr schon sehr lange nichts mehr so läuft wie es eigentlich der Vater des Gedanken wollte. Das Problem ist nur dass viele Zustände die bei der Bundeswehr herrschen nie nach draußen kommen, da keiner sich da traut den Mund aufzumachen, bei den Zuständen dort wundert mich die Angst vieler Rekruten auch nicht.


Jetzt möchte ich von euch wissen wie eure Erfahrungen sind. Was habt ihr von Freunden gehört? Erging es Ihnen besser? Hatten sie eine Kaserne in der Menschenrechte und Respekt voreinander noch eine Rolle spielten? Ich lasse mich ja gern eines besseren belehren von euch.
Oder habt Ihr ähnliches erlebt wie ich und ihr wurdet teilweise persönlich angegriffen, beleidigt? Oder ist euch sogar Schlimmeres widerfahren?


Bitte äußert euch unten in den Kommentaren dazu und schreibt es auf!
Ich bin gespannt, und werde selbstverständlich auf entsprechend konstruktive Kommentare antworten.


Ich bedanke mich für das geduldige Lesen und hoffe auf eine rege Diskussion.
Bis demnächst!
Euer Steven


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Ich und mein bester Kumpel zur Vereidigung...ein Überbleibsel aus Bundeswehrzeiten

28 Kommentare:

  1. Lieber Steven,

    vielen Dank für Deinen Bericht!

    Da überlegt man sich ja 10 Mal, ob man zum Bund gehen möchte oder nicht - Gerade als junges Mädchen ;D

    Liebe Grüße und alles erdenkliche Gute :D

    Anni

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    1. Hi Anni,

      es freut mich zu sehen dass du irgendwie hier meinen Beitrag gefunden hast. Im Endeffekt ist es sicher für jeden eine etwas andere Erfahrung aber für mich war es halt nichts. Vielleicht wäre es bei dir anders. Am Ende liegt die Entscheidung bei dir :-)

      Wünsche dir auch alles Gute junge Dame :)

      Steven

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    2. Lieber Steven,

      da hast Du natürlich vollkommen Recht!

      Hinsichtlich meiner Undiszipliniertheit würde mir die Bundeswehr natürlich verdammt viel helfen *Lächel* - Aber ich glaube, dass ich wohl doch eher eine Ausbildung zur Flugbegleiterin anstrebe ;D

      Liebe Grüße

      Anni

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    3. Also ich persönlich sehe Frauen auch lieber als Flugbegleiterin als bei der Bundeswehr :O)

      ...das mit der Disziplin kommt sicher von ganz alleine noch...jenachdem wie alt du bist haste ja noch viel zu lernen ;-)

      MfG
      Steven

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  2. Dadurch, dass es nun freiwillig ist, hat sich das ganze um einiges aufgeweicht! Ich fand meine AGA super und werde sie nicht missen wollen.

    MfG

    OG

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    1. Hey,

      danke für dein Feedback :)
      Ja ich denke es wird sicher auch von Kaserne zu Kaserne Unterschiede gegeben haben und weiterhin geben. Vielleicht hatte ich auch nur Pech. Es gibt sicher auch Leute wie dich die beim Bund Ihren Spaß hatten...ist sicher auch abhängig vom Typ des jeweiligen Menschen :)

      MfG
      Steven

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  3. Hallo.
    Also ich habe mich bei der Bundeswehr beworben.Darauf hin natürlich auch recherchiert, worauf ich mich einlasse. Wie schon von den Anderen beschrieben, sind dort zweierlei Meinungen. Die Einen sagen, das es dort gut gewesen ist und Andere wiederum nicht. Ich hatte auch mit Zeitsoldaten gesprochen die ich von Bekannten kenne und die haben es auch nochmal so geschildert.
    Leider ist es so, das einzelne Personen die Gesamtheit in ein schlechtes Licht rücken.
    Nehmen wir an: z.B. bei den freiwilligen Feuerwehren. Wenn ein Brandstifter gefasst wird und man festellt, dass dieser bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv ist, sind natürlich auch die Anderen in Mitleidenschaft gezogen. Auch, wenn die Mädels und Jungs mit Herzblut ihre Tätigkeit ausüben.
    Ich bin mir sicher, dass es genauso schlechte wie auch gute Erfahrungen bei der BW gibt.
    Tja, ich werde schon noch merken ob ich mit der Bewerbung und den Willen bei der BW an zu fangen, meinen größten Fehler begangen habe. Oder auch nicht.

    Lieben Gruß Patrick

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    1. Hi Patrick,

      ich gebe dir absolut Recht! Es gibt immer 2 Seiten die man betrachten muss. Abgesehen davon hoffe ich für dich dass du die richtige Entscheidung getroffen hast und dies nicht bereust! Es kann ja gut möglich sein dass du bei der Bundeswehr genau den Arbeitgeber findest der dir Spaß vermittelt.

      Also Zähne zusammenbeißen und durch!
      MfG
      Steven

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  5. Hallo Steven,

    also, das, was du dort beschreibst, ist echt deine eigene Erfahrung und dein dein eigener Kopf :)
    Wenn man sowieso dort hin muss, obwohl man gar nicht möchte, dann ist es sowieso viel schlimmer für einen (glaub ich zu mindestens).

    Also, wenn man sich Reportagen, wie DAS FELDTAGEBUCH anschaut, dann sollte man echt an der Bundeswehr zweifeln. Aber sowas und genau wie deine Geschichte, sind eher die Ausnahmen . Gott sei Dank!und es wird rechtlich nachgegangen!!

    Und wenn man sich für den Beruf des Soldaten/der Soldatin entscheidet, dann informiert man sich auch über seine Pflichten und Rechte. Und daher, kann ich es nicht verstehen, wie man sich von irgendwelchen schikanieren lässt (vom Vorgestetzten und auch Arzt).
    Aber man muss auch verstehen, dass man gerade in der AGA mal über seine Grenzen gehen muss und man herausgefordert wird. Es steckt nämlich viel mehr in einem drin, was man glaubt zu kennen. Und dazu gehören auch mal blaue Flecken, blutige Blasen und Rückenschmerzen. Man lernt sich und seinen Körper kenenn.

    Ich finde es schade, dass du nur negative erlebnisse genannt hast.
    Denn ich muss sagen, dass ich (gerade aus der AGA) mehr Positives mitgenommen habe.

    Es sollte keiner Angst davor zu haben zur Bundeswehr zu gehen.Es gibt auch keine Gründe. Egal ob Mann oder Frau.

    Und übrings: Flugbegleiter/innen gibt auch bei der Bundeswehr ;) Aber auch die müssen 3 Monate durch die "HORROR" AGA ;)

    Ich freu mich auf eine Antwort von dir !
    MkG
    A.H. Bootsmann

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    1. Hi :)

      Entschuldige meine späte Antwort. Ich war beruflich sehr eingespannt und hatte auch einen Umzug hinter mir sodass meine Zeit mitunter äußerst knapp war.

      Zunächst einmal danke für deinen Kommentar! :)
      Natürlich mag es sein, dass ich vor allem negative Sachen geäußert habe. Ich für meinen Teil muss leider sagen, dass ich zu einem hohen Prozentsatz leider auch nur solche mitgenommen habe. Sicher waren die Kameraden in meinem Zug völlig in Ordnung und man hatte auch mal Spaß aber im Großen und Ganzen war es für mich leider eine negative Erfahrung.

      Trotzdem denke ich, dass es sicher viele Leute (Männer und auch Frauen) gibt die in der Bundeswehr sich wohl fühlen - keine Frage. Wenn du beispielsweise dazu gehörst finde ich das ok und zolle dir Respekt dafür, dass du dich da durchbeißt!

      Deshalb wünsche ich dir weiterhin viel Spaß dabei und hoffe sehr, dass dein sonstiges Privatleben nicht darunter leidet.
      Viel Glück auf deinem weiteren Weg :)

      MfG
      Steven

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  6. PS: Ich bin übrings eine Frau. Eine ganz normale Frau ;)

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  7. Hallo,

    Also erst mal finde ich es gut, dass du deine Erfahrungen geschildert hast. Jedoch kamen bei dir irgendwie nur die negativen Erlebnisse durch.
    Ich bin seit zwei Jahren beim Bund und mache gerade meine zweite AGA durch aufgrund eines Laufbahnwechsels und durchlebe nun noch mal alles, was du so geschildert hast..
    Vll sollte ich noch anmerken, dass ich auch vom Körperbau eher klein und etwas dünner und leichter bin als Andere.
    Aber egal ob klein oder groß, kräftig oder schmächtig-vieles beim Bund ist Kopfsache.
    Ja, man hat oft mal Verletzungen, aber man muss auch mal die Zähne zusammenbeißen können. Man muss ja auch daran denken, wofür man ausgebildet wird. Die Welt hört sich nicht auf zu drehen wenn mal mal einen blauen Fleck hat.
    Und zum Rechtsextremismus-natürlich gibt es auch bei der Bundeswehr schwarze Schafe, man kann Sie einfach nicht alle zweifelsfrei identifizieren.
    Aber sollte mal jemand oder etwas auffallen, und das habe ich selbst miterlebt, wird dies sehr hart bestraft.
    Ich persönlich werde noch eine ganze Weile beim Bund bleiben, da für mich bisher die positiven Aspekte überwogen haben und dies hoffentlich auch so bleiben wird.

    Man sollte nicht alles auf das Negative reduzieren.

    Mit freundlichen Grüßen.

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    1. Danke für deine Antwort.

      Du hast sicher Recht damit, dass sehr viel negatives rüberkommt in meiner Schilderung aber das liegt sicher daran, dass es für mich eine negative Zeit war. Aber es gibt sicher auch genug Leute wie dich die es bei der Bundeswehr gern aushalten, die Spaß daran haben und vielleicht auch Ihre Berufung darin finden.

      Ich find es gut, dass du das durchziehst und wünsche dir viel Glück und Spaß auf deinem weiteren Weg!

      MfG
      Steven

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  8. Naja wer zu bundeswehr geht sollte sich auf eine kräftige ladung gebrüll und "disziplinar" maßnahmen gefasst machen. Das ist laut deiner Schilderung heute anscheinend nicht anders als vor 10 jahre . Diese dient nähmlich zur Bildung von Kameradschaft. Die Rekruten sind quasi die Unterdrückten , und ihr sollt euch gegenseitig helfen das so gut wie möglich zu überstehen. Und wer von 50 Kg gepäck gleich außer atem kommt den lach ich eigentlich nur aus.

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    1. Ich kann durchaus verstehen dass diese ganze Bundeswehrsache der Bildung von Disziplin und Kameradschaft dienen soll. Das ist auch völlig in Ordnung und ein durchaus sinnvolles Ziel.

      Das Problem bei mir war halt nur, dass selbst auf augenscheinlich faktische negative medizinische Zustände keine Rücksicht genommen wurde und zwar trotz eindeutiger medizinischer Unterlagen die sogar vom Bundeswehrkrankenhaus in Berlin nochmal bestätigt wurden. Aber man wird dennoch als "akzeptabel" mitgeschleift und das finde ich nicht in Ordnung. Sicher können die nicht auf jeden "Furz" Rücksicht nehmen aber wenn man als Zugführer sieht dass jemand aus den eigenen Reihen mehrfach vollkommen abklappt und nicht mehr anwesend ist dann muss man da doch handeln mit gesundem Menschenverstand anstatt nochmal "nachzutreten".

      Trotzdem steht dir deine Meinung natürlich frei nur finde ich Sie wenig erwachsen, speziell der letzte Satz aber nun gut.

      Ich wünsche dir jedenfalls trotzdem alles Gute auf dem weiteren Weg in oder ausserhalb der Bundeswehr!

      MfG
      Steven

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  9. Hallo
    Ich finde es schade das du solch schlecht Erfahrungen gemacht hast mit der Bundeswehr.
    Aber das hätte dir von vornherein klar sein müssen kein Kindergarten auf dich wartet...
    Du hättest einfach viel früher dein Kriegsdienst Verweigerung abschicken müssen hattest ja auch genug zeit dafür.... Abi,.. Ausbildung..?? Das sind gut 6 Jahre !?
    Wenn man das aber vergisst, bekommt man dafür natürlich auch irgendwann seine Quittung.
    Aber ich denke mir daraus hast gelernt, und wirst in Zukunft nicht mehr alles so leicht auf Seite schieben.
    Und denke nicht das deine Ausbildung schwer war, das ist Standard gewessen... Wärest du bei uns gelandet wärest du wahrscheinlich schon garnicht in der Lage gewessen deine falschen Äußerungen los zu werden.

    Feldwebel Fallschirmjäger
    Wir sind die Speerspitze

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    1. Danke für deinen Kommentar.

      Zunächst muss ich eingestehen, dass ich zugegeben wirklich ein wenig naiv war zu glauben, dass man in Deutschland als fest angestellter Einwohner in Ruhe seine Arbeit machen kann anstatt irgendwelche sinnlosen Aktivitäten bei der Bundeswehr vollbringen zu müssen. Dafür entschuldige ich mich hier nochmals!

      Nein ernsthaft. Meine Musterung war Ewigkeiten her und Jahr für Jahr wurde ich rausgeboxt durch Schule, Ausbildung oder Arbeitgeber mit einer Unabkömmlichkeitserklärung. Ich hätte nicht gedacht, dass diese irgendwann nicht mehr beachtet wird und ich dennoch eingezogen werden würde. Da habe ich wohl falsch gedacht.

      Sicher habe ich trotz der vielen negativen Erfahrungen auch positive Erinnerung mitgenommen und das eine oder andere vielleicht gelernt. Trotzdem bleibt die Bundeswehrzeit für mich eine negative Zeit mit vielen negativen Behaftungen und sogar Angstzuständen wenn es hieß "Zurück zur Kaserne!".

      Bezüglich deines Satzes mit den "falschen Äußerungen" muss ich dir widersprechen. Ich habe keine Äußerung getan die nicht der Wahrheit und meinem tatsächlichem Erlebnis entspricht! Ich denke nicht, dass ich es nötig habe Erfindungen niederzuschreiben.

      Trotzdem wünsche ich dir auf deinem Weg bei der Bundeswehr weiterhin viel Glück und Spaß!

      MfG
      Steven
      (Ex-Panzerpionier)

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  10. Hallo
    Ich bin gerade zufällig über den Bericht gestolpert und wollte es mir nicht nehmen lassen auch meine eigenen Erfahrungen zu teilen. Ich gehörte zu den ersten "FWDL´ern" und mir erging es während der Grundausbildung sehr ähnlich. Gerade die Umstände, dass Menschen vieler verschiedener Herkünfte und sozialen Umfelder in Kasernen aufeinandertreffen, empfand ich am Anfang als sehr gewöhnungsbedürftig. Mein erster Tag verlief ähnlich. Viele Unterlagen ausfüllen, sehr lange anstehen und die ersten Dienstgrade und Nato Buchstaben...Auch bei mir wurde absolute Stille und Starre gefordert und ein Vergehen wurde mit einem Anschiss bestraft. Schon am ersten Morgen überlegte ich, ob es wohl die richtige Entscheidung war. An dieser Stelle sollte man erwähnen, dass es anscheinend seit Einführung des freiwilligen Wehrdienstes möglich ist, innerhalb der ersten 6 Monate ohne Angabe von Gründen seinen Dienst zu quittieren. Von diesem Recht haben in den ersten Wochen auch rund 30% der Rekruten Gebrauch gemacht(In anderen Kasernen noch schlimmer)Da war die ersten waren, wurde natürlich sofort Kritik an der neuen Struktur laut. Unsere Ausbilder meinten, dass Drill und Strafen vor unserer Zeit wesentlich härter gewesen sein sollen. Auch von meinen Freunden wurde ich nur belächelt, da ich mich für den Sanitätsdienst gemeldet habe, der leider kein allzu hohes Ansehen genießt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Aga´s hatten wir 2Monate militärische Ausbildung und anschließend einen Monat die "weiße" Ausbildung. Das war eine Ausbildung in der wir viel Unterricht hatten, aber auch viele praktische Dinge über die Erstversorgung von Menschen lernten. Der eigentliche Grund warum ich entschloss etwas zu schreiben, war die Aussage über die Ärzte. Nach meiner Aga bin ich selber in ein FachSanZ( Fachsantitätszentrum)gekommen und wurde dort angelernt und eingesetzt. In einer Kaserne mit mehreren tausend Soldaten(Fallschirmjäger) fällt man mit einem blauen Barett(für Sanitätsdienst)auf und kann sich schon am ersten Tag Sprüche anhören. Die Sprüche waren mir aber egal. Ich habe nämlich einen Sinn in dem gesehen, was ich mache und leiste. Während die meisten Soldaten in meiner Kaserne jahrelang Dinge lernen, die sie hoffentlich niemals anwenden müssen, habe ich mit Menschen gearbeitet denen es schlecht ging und habe durch meine Arbeit versucht ihnen zu helfen. Leider ist es in vielen Kasernen, wie schon im Hauptartikel beschrieben, dass die Soldaten mit einer negativen Grundeinstellung zum Arzt gehen. Natürlich gibt es auch viele die dankbar sind, aber in Erinnerung bleiben die Undankbaren...Auch die Voltarengeschichte fand ich sehr amüsant! Tatsächlich wird Voltaren oft verschrieben, aber ich habe auch gesehen, dass die Ärzte mit denen ich arbeiten durfte doch einiges mehr können und leisten. In unserer Sanitätseinrichtung wurden aufgrund des akuten Ärztemangels mehrere zivile Ärzte eingestellt( zu denen die Soldaten auch eher wollten) Ich denke die Behandlung ist sehr stark vom Eindruck und Wesen des Arztes selber abhängig und so stark variieren die Behandlungen...

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  11. So gab es bei uns einen Arzt den die Soldaten gehasst haben, weil er noch von alter Schule war( jetzt in Rente) und nie krankgeschrieben hat, andererseits aber auch Ärzte die sich mehr Zeit genommen haben als da war (pro Patient sind durch Ärztemangel und hohe Krankenzahl ca. 10Minuten eingeplant)und dann auch schon mal bei Patienten mit Kopfschmerzen statt Kopfschmerztabletten zu verschreiben, Wirbelsäulenblockierungen gelöst haben( was dem Genickbrechen in Filmen akustisch und visuell sehr ähnelt :D:D) und bei mehrmals auftretenden Problemen auch in ein Krankenhaus zu einem Facharzt überwiesen, oder sogar zu einer MRT Untersuchung geschickt haben. Die Soldaten haben sich zwar immer beschwert, dass sie lange warten müssen und die Ärzte schlecht sind, aber sehen nicht, was für enorme Mengen an Geldern für ihre Behandlung draufgehen und die Menschen versuchen ihnen doch auf beste und schnellste Weise zu helfen. Damals habe ich noch überlegt, ob ein Studium über die Bundeswehr ein guter Schritt wäre, aber später habe ich mich beim Anblick der Struktur dagegen entschieden. Mir kam es am Ende immer stärker so vor, dass eine aberwitzige Summe an Steuergeldern in Posten und Dinge investiert wird, die einfach unnötig und veraltet sind. Ich habe neulich einen Bericht gelesen, in dem stand, dass ca. 90% der Soldaten unzufrieden mit der Umstrukturierung sind, wobei ich auch schon bei meinem letzten Thema angekommen wäre. Die Moral und Art der Soldaten in meiner Kaserne hat mich doch sehr überrascht. In der Dienstgruppe der Mannschaften kam schnell das Gefühl auf, dass dort der Großteil wegen des Geldes und des sicheren Jobs ist. Es kam schnell das Gefühl, dass einige nur beim Bund sind, weil sie sonst nichts gefunden haben( was ich absolut nicht verurteilen will!!) Auch mir sind einige Verhaltensmuster und Aussagen aufgefallen, die sehr Grenzwertig waren und eine rechte Ideologie vermuten ließen. Komischerweise aber von Migranten und deutschstämmigen gleichermaßen. An alle Frauen die sich aufraffen, diesen Artikel zu lesen kann ich den Sanitätsdienst empfehlen;) Hier ist der eindeutig größte Frauenanteil und viele Zahn/arzthelferinnen beginnen hier einen neuen Lebensabschnitt. Auch in anderen Truppenteilen waren Frauen vertreten. Aufgefallen ist, dass viele der Soldatinnen früh Kinder haben und früh heiraten(nur eine persönliche Empfindung!) Von sexuellen Übergriffen habe ich nie etwas mitbekommen und auch das Verhalten war eigentlich immer sehr kollegial. Ich hoffe ich konnte einen kleinen Einblick meiner Erinnerungen vermitteln.
    MfG
    (Ex Sani)

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    1. Hi,

      danke für deinen sehr(!) ausführlichen Bericht.
      Ja die Sache mit dem Sanizentren und den Ärzten ist wirklich ein Thema über das man viel sagen kann - womöglich ist es auch einfach von Kaserne zu Kaserne unterschiedlich. Eine gute Freundin von mir hat sich jetzt auch dazu entschieden bald zur Bundeswehr zu gehen nachdem sie mit ihrer Lehre zur Krankenschwester fertig ist...ich hoffe sehr, dass es für sie nicht enttäuschend wird und drücke ihr die Daumen.

      Jedenfalls danke für deine Offenheit hier und vorab schon einmal ein schönes Wochenende!

      MfG
      Steven

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  12. Guten Abend, gut erklärender erfahrungsbericht.

    Bin jetzt seit dem 1.10.2012 dabei und kann deine erfahrung in dem sinne nicht teilen. Uns gehts dort echt gut wir bekommen pünktlich verpflegung und man wird dort auch als Dienstgrad unterste respektiert. Wir bekommen auch tipps und hilfe stellungen von anderen Dienstgrad höheren vom OG bis Leutnant ist dort alles vertretten die ihre tipps dazu geben. Die Ausbildung ist zwar sehr mit drill verbunden besonders da wir sogut wie keine zeit für alles haben dafür dann auch von 4:30 bis 20-23 Uhr Dienst haben. Der San bereich ist bei uns echt gut die Neukranken bekommen sehr oft volle tüten mit allmöglichen Medikamenten. Da ich selber noch keine Neukrank meldung hatte halte ich mich da an Kameraden. Da es eh mein Traumberuf ist bin ich aufjedenfall positiv überrascht vom Verein "Bundeswehr" Zurzeit noch Stationiert Lent Kaserne, Rotenburgwümme (Niedersachsen)

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    1. Hi,

      danke dir für deinen Kommentar!

      Diese "Abfertigung" mit den Tüten gab es bei uns auch. Allerdings wurden die nicht vom Sanzentrum verteilt sondern da kam der Oberfeldwebel mit den Dingern auf den Flur und dann wurde das dort quasi jedem zugeworfen - ob er nun krank war oder nicht war erstmal egal. Da aber laut aktuellem "Steuerverschwendebericht" 90% der bundeswehreigenen Medikamente ohnehin nicht gebraucht werden ist dies vielleicht ein Weg damit die Produkion nicht ganz unnütz war. ;-)

      Wünsche dir weiter viel Erfolg bei der Bundeswehr!
      MfG
      Steven

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    2. Sehr geehrter Steven, Hi

      ich war auch schon in Deiner angegebenen Kaserne als Vorgesetzter und Reservist tätig. Ich bin auch noch beruflich als Vorgesetzter und Unternehmer weltweit tätig.

      Zum SanBereich PzPiBtl 1 kann ich nur sagen, ich habe nie ein besseres bei der BW, aber auch sonst, kennengelernt! Als Arzt dort habe ich einen Russen kennengelernt der schon bei Einsätzen der Russen-Armee (auch ab 1980) in Einsatz war. Ein toller Typ, denn er hat sich menschlich für ALLE Soldaten eingesetzt, ihm durfte und konnte kein Vorgesetzter wiedersprechen! Leider muss ich Dir hier auf`s schärfste Wiedersprechen!!!Bei allen Einsätzen sind die Sanis dabei.

      Zum Verständnis: An San-Soldaten werden heute sehr hohe Ansprüche gestellt. Die Kampfeinheiten sind immer auf Hilfe bei Verwundungen angewiesen, sie haben einfach Anspruch darauf, denn ohne med. Hilfe kein Kampf, oder? (freie Heilfürsorge-kleine Kampfgemeinschaft, und wenn sie nur da sind!)

      Die BW ist tatsächlich keine Angriffsarmee(und das soll auch so sein), da ist jeder Kampfsoldat daran gewöhnt bei Verletzung geholfen zu werden. Diese entstehenden Verletzungen können sehr schrecklich sein und sind auch für einen Sani dann nicht einfach.

      Zu den angesprochenen "Nazis" kann ich nur sagen: Ich arbeite sehr viel mit Menschen anderer Staaten und Religionen (als uns als Christentum o. ä. in D beigebracht wurde) zusammen. Außschließlich alle Andersgläubigen antworten mit "Ihr Nazis", wenn wir unsere unterschiedlichen Meinungen und unsere Korrektkeit von D durchziehen. Sollte das nicht für die Zukunkt zu Denken gebenen?

      Letztendlich möchte ich Euch sagen: "Bleibt ehrlich, gesund, haltet zu Eueren Familien und wehrt euch gegen das Übel! Dann brauchen wir keine Angst und keine Soldaten und Armeeen dieser Welt, oder!"

      P.S.: Der Vorgesetzte jeder Armee dieser Welt hat den vorgeschrieben Auftrag, über die Leistungsgrenzen des Soldaten hinaus auszubilden! (keine Schikane sondern Lebenserhaltung im Kampf).

      Es wird keinen 3. Weltkrieg geben, aber lasst Euch nicht überraschen.

      Nochmals P.S.: Ich verstehe Dich, die AGA fällt JEDEN schwer, sie hat aber auch Menschen geprägt und letztendlich im Leben geholfen. In mehreren Foren geben das Wehrdienstleitende, Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere zu! Schau dir mal den Film 08/15 Teil 1 an, passt zum Thema.

      Ach dann noch: In Holzminden ist das gelbe Band für alle die sich im Einatz befindlichen Soldaten erfunden worden! Schau bitte mal unter Google nach.

      Über dieses ehrhafte Bataillon solltest Du Steven nicht urteilen....

      Hochachtungsvoll

      Ein Mitbürger mit Hoffnung!


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  13. Hi Steven,

    ich war ebenfalls FWDler bei der Luftwaffe. Im Gegensatz zu dir habe ich aber schon in der AGA (im Winter!) von meinem Recht auf Entlassung Gebrauch gemacht.

    Mich störten weniger die körperlichen Anforderungen (die meiner Meinung nach von jedem zu schaffen sind) sondern die oft katastrophalen organisatorischen Maßnahmen und unfähigen Vorgesetzte. Auch die sanitären Einrichtungen ließen zu wünschen übrig. Beispiel: Im Winter steht den ganzen Tag die Tür zum Zuggebäude weit auf und das Gebäude kühlt komplett aus - unsinnig. Aus den Duschen kommt nur kaltes Wasser und die Heizungen werden kaum warm, was dazu führt, dass man seine Sachen auch nicht trocknen kann. Locker die Hälfte des Zuges plagte sich dann mit Unterkühlungen aller Art, Schnupfen oder Heiserkeit herum...

    Ein Plus waren aber die Kameraden. Ich habe selten erlebt, wie sich völlig fremde Menschen großartig unterstützen können. Ich habe soetwas im zivilen Leben danach immer vermisst.

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    1. Hi,

      danke für dein Feedback.

      Bezüglich der Sanitäranlagen muss ich dir zustimmen. Gerade in Bezug auf das Duschen reichte das warme Wasser oft nur eine Hand voll Kameraden und dann musste kalt geduscht werden. Da man aber eben verschwitzt war musste man das eben ertragen.

      Ansonsten hatte ich das Glück, dass ja Frühling/Sommer war und somit Klamotten stets schnell trockneten und selten so eingesaut waren wie bei dir beispielsweise im Winter.

      Der Zusammenhalt der Kameraden war auch bei mir super aber die Vorgesetzten waren eben ein Witz - anders kann man es nicht sagen.

      Mach dir ein schönes Wochenende!

      Gruß
      Steven

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  14. Ist schon ne Schande was da bei unserer Armee rumläuft.
    Ein Soldat der Aufputschmittel frisst und sich dann überlegen fühlt ist nichts anderes als ein Feiging, nicht fähig und willens seine eigenen Schwächen zu erkennen und daran zu arbeiten.
    Die Nazis sind auch ein riesen Übel. Man sollte eine Liste von verbotener Kleidung etc. aufstellen, dann wären Thor Steinar Klamotten nicht nur im Niedersächsischem Landtag verboten.
    Alles in allem kann man in dem heutigen Sauhaufen wenig von dem erkennen was einen "guten Soldaten" ausmacht;
    und gerade das sehe ich als meinen Grund, dass ich mich nach meinem Studium als Offizier einschreiebe, es braucht wieder Vernunft in dem Laden und Vorgesetzte die ihre Rekruten nicht quälen und Nazis rausschmeißen!

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